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Was ist anders bei 5G?
Die neue Mobilfunktechnik 5G bedarf einer wesentlich höheren Zahl an Antennenanlagen, da sie andere Frequenzen nutzt, welche eine geringere Reichweite besitzen. Es werden deshalb vermehrt Minisender in größeren Städten sowie neue Funktürme gebaut.
Diese weisen zwar deutlich weniger Leistung auf im Vergleich zu den Antennenanlagen, werden aber näher an den Nutzern eingerichtet. Sarah Drießen von der Uni-Klinik der RWTH Aachen sagt dazu: “Die reale Belastung durch viele 5G-Antennen können derzeit noch nicht abgeschätzt werden, aber natürlich müssen auch bei 5G die Grenzwerte eingehalten werden.“
Die besondere Funktionsweise der 5G-Technologie heißt Beamforming. Hierbei können die Ausstrahlungen verschiedener Antennen gebündelt auf einen Empfänger ausgerichtet werden, wie es auch bei aktuellen WLAN-Routern der Fall ist. Die Strahlenbelastung ist bei dieser Technik sogar geringer, was an der effektiven Signalnutzung liegt. Selbstverständlich gleicht die neue 5G-Mobilfunktechnik nicht einer Strahlenkanone in Form von Lasern, die von überall auf der Welt auf eine bestimmte Person ausgerichtet werden können.
In Zukunft ist es durchaus vorgesehen, 5G außerdem in höheren Frequenzbereichen nutzen zu können, auch wenn aktuell noch weniger Untersuchungsergebnisse dafür vorliegen. Hier fordert das Bundesamt für Strahlenschutz weitere Forschungen, um eventuelle gesundheitliche Auswirkungen -vor allem im Bereich der Haut und der Augen- genau zu betrachten.
Globale Vernetzung
Mithilfe der 5G-Technik sollen zum einen Daten, Video- sowie Audiodateien übertragen werden und zum anderen bisher kaum vernetzte Geräte verbunden werden. Dies betreffe laut der Ideengeber und Entwickler von 5G beispielsweise das autonome Fahren oder „Industrie 4.0“, die erst durch die neuartige Technologie ermöglicht werden.
Aus diesem Grund erscheint es verständlich, warum zukünftig notwendigerweise mehr Daten gesammelt und übertragen werden müssen. Dies gilt ebenfalls für Personen, die 5G nicht bewusst nutzen, sondern lediglich durch vernetzte Geräte oder Fahrzeuge. Deshalb wird von Experten ein neu definierter, umfassenderer Datenschutz gefordert.
Keine bestätigten Gefahren für die Gesundheit
Bis heute existieren keinerlei wissenschaftliche Belege dafür, dass Mobilfunkstrahlung die Gesundheit beeinträchtigen könnte. Dennoch gibt es Studien, die mögliche Gefahren aufzeigen. Zum Beispiel hat die Weltgesundheitsorganisation im Jahr 2011 vorsorglich jegliche Strahlungen des Frequenzbereiches 30 kHz bis 300 GHz als eventuell krebserregend eingestuft, was sowohl sämtliche Radio- und Fernsehsignale als auch ziemlich alle modernen drahtlosen Geräte einschließt.