Elektrosmog: Gefahren durch Mobilfunk?
Wegen des kurzen Abstands zum Körper sind die Felder der Mobilfunktelefone innerhalb unseres Kopfes gemessen um vielfache Größenordnungen stärker als die Felder, die von der Basisstation ausgehen.
Man kann sich das folgendermaßen vorstellen:
Die von Handys abgeleitete elektromagnetische Energie wird vom Kopf desjenigen, der gerade mobil telefoniert, zum eil absorbiert. Dabei erfolgt die hauptsächliche Umwandlung in Wärme. Durch die spezifische Absorptionsrate (SAR) wird dieser immer wiederkehrende Vorgang charakterisiert. Dabei geht es – bezogen auf den Nutzer – immer um die aufgenommene Leistung pro Kilogramm Körpergewicht.
Mittlerweile ist es möglich, die auftretende Größe und Verteilung der SAR, die im Kopf bei der Nutzung von Mobiltelefonen entsteht, zuverlässig zu bestimmen. Dafür bedienen sich Wissenschaftler ausgefeilten Computerberechnungen. Mit diesen simulieren sie das Verhalten von menschlichem Körpergewebe. Im Endeffekt ermitteln sie auf dieser Basis die Absorptionswerte, die zu erwarten sind. Diese Verfahren konnten soweit entwickelt werden, dass sogar besonders sensible Teile / Teilbereiche des menschlichen Körpers mit einer ausreichenden Detailtreue simuliert werden können. Zu diesen sensiblen Organen gehört zum Beispiel das menschliche Auge.
Die Hersteller von Mobiltelefonen führen aber nicht nur diese theoretischen Simulationsverfahren durch. Begleitend führen unabhängige Institute unabhängige Messungen durch. Mit diesen überprüfen sie die Einhaltung der maximal zulässigen SAR-Werte. Mit diesen Verfahrensmethoden zur Bestimmung der SAR-Werte wird die Verteilung der elektrischen Feldstärke in einer detailgetreuen Nachbildung des menschlichen Kopfes gemessen.
Damit eine möglichst reale Situation erreicht werden kann, kommt ein anatomisch korrekt geformtes Fiberglasplastom zum Einsatz.
Dabei handelt es sich um ein Schalenmodell, das mit einer Flüssigkeit gefüllt ist. Diese simuliert das menschliche Gewebe. An zuvor genau festgelegten Positionen wird das Mobiltelefon am Kopf des Modells mit der maximal möglichen Sendeleistung betrieben.
Durch diese Bestrahlung kommt es zu einer Verteilung der elektrischen Feldstärke in der Flüssigkeit. Mit Hilfe von speziellen und hochempfindlichen Sonden wird genau die elektrische Feldstärke gemessen, die für den Einsatz in solchen Flüssigkeiten kalibriert ist und eine hohe örtliche Auflösung ermöglicht.