Inhaltsverzeichnis
Studiendesign und Durchführung
In einer Studie untersuchten Forscher Frequenzen zwischen 3 Hz und 300 GHz, wobei sie besonders auf den Bereich 1 GHz bis 300 GHz achteten. In früheren Studien wurde herausgefunden, dass gepulste elektromagnetische Felder (PEMF), die kurzzeitig wirken, einen geringen Einfluss haben. Während die elektromagnetischen Felder von normalen Strom (50/60 Hz) und Mikrowellen (1 bis mehrere GHz) zu einer schädlichen Wirkung tendieren. Darum wird in diesem Artikel der Ausbau des 5G-Netzes mit Frequenzen im höheren Mikrowellenbereich stärker betrachtet.
Hauptthema ist die nicht-ionische Strahlung (Computer, Telekommunikation), da sie sich in den letzten 20 bis 30 Jahren stark ausbreitete. Prognosen gehen davon aus, dass der Ausbau von 5G zu einer höheren Dichte von Basisstationen führt. Es wird mit Sorge für die Gesundheit auf Mobilfunkgeräte, berufliche und häusliche Belastung, WLAN-Netze, Schulen, Radar und andere Strahlenquellen wie Smartmeter oder „Internet der Dinge“ geschaut.
Ergebnisse
Die Studien, die sich mit der biologischen und gesundheitlichen Wirkung beschäftigten, teilen sich in Laborexperimente und Epidemiologie auf. Die Laborexperimente dienen dem besseren Verstehen der Strahlenwirkung, schaffen es aber nicht, die reellen Verhältnisse einer Umgebung abzubilden. Außer acht werden äußere Einflüsse wie giftige Chemikalien, biologische Gifte, andere Strahlungsarten usw. gelassen. In drei Gründen wird gezeigt, warum Labortests nicht die wahren Verhältnisse für den Menschen wiedergeben.
1.) Zu einem Labor gehören Tiere als Testobjekte (Mäuse oder Ratten), die sich physiologisch vom Menschen unterscheiden. Durch ihre geringe Körpergröße reicht die Strahlung tiefer in ihren Körper, was zu einem größeren Einfluss auf die Organe führt. Wie weit nicht-ionische Strahlung in den Körper eindringt, hängt von der Frequenz, Gewebeart und anderen Faktoren ab.
2.) Hauptsächlich werden Trägerfrequenzen eingesetzt, die nicht im niederfrequenten Bereich senden, wie es bei Pulsung und Modulation üblich ist. Nach Panagopoulos (2019) Aussage haben die Hälfte der Studien keine Auswirkung gezeigt. Allerdings hatten die Studien mit Mobilfunkgeräten zu fast 100 % eine schädliche Wirkung. Es wird angenommen, dass bei 5G die Wirkung schlimmer ist wegen einer höheren Datenübertragung. Eventuell stellt die Variabilität und Komplexität der Signale eine Situation her, der sich die Zellen im Körper schwer anpassen können.
3.) Unter Laborbedingungen gibt es einen einzelnen Stressfaktor in einer künstlichen Umgebung. In realen Verhältnissen sind Menschen über verschiedenen Zeiträumen diversen Giftstoffen ausgesetzt. Rund 5 % der Studien benutzten einen weiteren Stressfaktor (biologisch oder chemisch), um festzustellen, ob Kombinationen aus diesen Wirkungen entstehen.
Eine Kombination von zwei Faktoren ist wichtig, weil sie häufig eine höhere Schädigung ergeben als bei einem. Die Toleranz sinkt bei einer Kombination von Strahlung. Deshalb müssten die Grenzwerte angepasst werden, wenn die Kombination mit einberechnet würde.
Die Vermutung liegt nahe, dass fast alle Laborexperimente mangelhaft sind. In ihnen wurde ein Signal oder Schadfaktor einbezogen, wodurch die Schwere einer Schädigung unterschätzt wird. Durch das Ausschließen beider Faktoren erhöht sich das Risiko um ein weiteres Stück. Das passierte bei den meisten Experimenten.
Auf der anderen Seite werden in einer epidemiologischen Studie Menschen untersucht, die vielen verschiedenen Stressfaktoren ausgesetzt sind. Auf diese Weise konnte ein erhöhtes Krebsrisiko (Inzidenz) durch Strahlenbelastung von Basisstation festgestellt werden, als bei NTP-Studien (Laborexperimente an Mäusen und Ratten, die Red.).
In den letzten 60 Jahren sammelte sich ein Batzen an Literatur an, der die schädliche Wirkung von Strahlung dokumentiert. Im Falle der Mobilfunkfrequenz oder Mikrowellen werden in Reviews bezeugt, dass Schäden unterhalb des Grenzwertes entstehen. Dazu gehören Krebs (Hirntumore, Brustkrebs, Akustikusneurinome, Leukämie, Speicheldrüsenkrebs), DNA-Schädigung, neurodegenerative Erkrankungen (Alzheimer, ALS), Verhaltensänderungen (Autismus), Fruchtbarkeitsprobleme, oxidativer Stress, Entzündungen, Apoptose (programmierter Zelltod), Störungen der Blut-Hirn-Schranke, Melatoninproduktion und andere Hormone, Kopfschmerzen, Schlaf- und Konzentrationsprobleme, Schwindel, Depressionen u. a.
Aus dieser Perspektive gesehen sind Mikrowellen die Ursache für viele Erkrankungen. Als Reaktion zeigt die Industrie, dass keine Nachweise existieren, die einen Zusammenhang zwischen biologischer Veränderung und Strahlung herstellt. Es werden Berichte ignoriert, die eine Störung in biologischen Systemen bei 1000 µW/m2 und darunter festhalten. Als Beweis dient die Beobachtung an Mitochondrien, deren Elektronen- und Protonentransfer für die ATP-Bildung durch Hoch- und Niederfrequenzen gestört wird.
Was für biologische und gesundheitliche Veränderungen sind durch 5G zu erwarten?
Für die schädliche Wirkung an Gewebe und anderen Strukturen sind die Eigenschaften der Strahlung und deren Wechselwirkung verantwortlich. Die 4G-Netzwerk-Technologie besitzt einen Frequenzbereich zwischen 1 bis 2,5 GHz (Mobiltelefone, WLAN). Die Wellenlänge von 1 GHz reicht 30 cm weit und dringt wenige Zentimeter in die Haut ein. Beim 5G dringt sie wenige Millimeter ein. Das führt zu der Annahme von Resonanzphänomenen in den kleinen Strukturen der menschlichen Haut (Betzalel 2018, Schweißdrüsen als Antennen). In Simulationen konnte beobachtet werden, wie Insekten in einem Frequenzbereich von 6 GHz und darüber eine erhöhte Absorption der Strahlung zeigten. 2018 ermittelte Thielens und seine Mitarbeiter, dass bei einer 10 % Anhebung der Feldstärke von 6 GHz die Absorption zwischen 3 und 370 % ansteigt.
In Dokumenten und Medien wird am häufigsten bei Schäden durch 5G auf Hautkrebs, Augenschäden (Katarakt) und andere Hautprobleme hingewiesen. Dennoch gibt es vielfältige Hinweise darauf, dass die Millimeterwellen für weitere Reaktionen in der Haut verantwortlich sind. Diese beeinflussen die systemischen Signalwege der Haut, die Einfluss auf das Nervensystem, Herz und Immunsystem haben.
Seit Langem ist bekannt, das Millimeterwellen Einfluss auf das Herz, Leber, Nieren, Milz, Blut und Knochenmark haben (Zalyubovskaja 1977). Die US-Behörden klassifizierten 1977 die Studie als gut, 2012 wurde dieser Status aberkannt. Wie kommt es, dass eine Studie 35 Jahre lang als gut gilt und mit einem Mal nicht mehr? Mit ihr wird die Schlussfolgerung von Russell gestützt, der feststellte, dass Millimeterwellen systemisch wirken. Ein einziges Ereignis wie die unmodulierte Trägerfrequenz ruft als Stressfaktor eine Wirkung hervor. Dieses würde unter realen Bedingungen (gepulste, modulierte Strahlung, viele giftige Stoffe) eine viel stärkere Wirkung zeigen. Vor allem würden diese bei niedrigen und viel niedrigeren Feldstärken ausgelöst werden. Heutzutage ist der Konsens, dass die Ergebnisse unterschiedlich interpretiert werden können und somit als kontrovers gelten. Es gibt einen nachgewiesenen Fenstereffekt, der die Frequenz und die Feldstärke betrifft.
1.) Es kann gesagt werden, dass die Wirkung a) nicht, b) hormetisch oder c) gering vorhanden ist. Beispielsweise kann außerhalb eines Fensters eine Trägerfrequenz vorhanden sein, die durch Pulsung oder Modulation eine erhöhte Wirkung hervorruft. Sie fungiert als 2. Faktor (synergetische Wirkung), die viel schädlicher ist. In Versuchen wurden verschiedene Stämme von Nagetieren mit einer Kombination aus 50-Hz-Feldern und DMBA (Krebserregende Chemikalie, die Red.) behandelt. Diese reagierten mit und ohne schädliche Reaktion. Scheinbar spielt die genetische Ausstattung eine Rolle.
2.) Eine weitere Ursache kann die schlechte Qualität der Forschung sein. Eine Schädlichkeit wird (absichtlich?) übersehen.
3.) Eventuell haben bestimmte Forscherteams den Auftrag, „keine schädliche Wirkung“ herauszufinden. Das kommt insbesondere bei von der Industrie finanzierten Studien vor. Jeder weiß, dass der Mobilfunk in militärischen, kommerziellen und politisch sensiblen Bereichen die Ausnahme ist. Durch solche Studien wird die Glaubwürdigkeit der Forschung gesenkt. Die zivile und militärische Wirtschaft hängt stark von der drahtlosen Übertragung ab. Dadurch werden Anreize zu einer Feststellung einer schädlichen Wirkung von Strahlung gemindert. Es schreckt Sponsoren und Forscher gleichermaßen ab. Sogar wiederholte Studien von renommierten Forschern werden mit Zweifel betrachtet, wenn die Regierung und Industrie die Technik schnell einführen will. Erst recht, wenn sie von diesen finanziert wird. Darum ist es wichtig, dass Gutachter mit einem geringen Gewissenskonflikt eine wichtige Rolle spielen. Diese garantieren einen Sicherheitsstandard für Hochfrequenzstrahlung, bevor die Technik eingeführt wird.
Schlussfolgerung
Die Hochfrequenzstrahlung bringt eine verbesserte Kommunikation, verbesserten Datentransfer und Vernetzung mit sich. Die Menge der Daten aus Laborexperimenten und epidemiologischen Studien zeichnet ein anderes Bild ab. Hier wird klar, dass die heutige und frühere Generation durch drahtlose Netzwerktechnik gesundheitliche Schäden bekommt. Ein Großteil der Daten beruht auf unrealistischen Experimenten. Unter realen Bedingungen, die zusätzliche Signale und Giftstoffe beinhalten, steigt die schädliche Wirkung beträchtlich an. Sollte 5G zu den vorhandenen schädlichen Strahlungen hinzugefügt werden, wird sich die Gesundheitsschädigung verschlimmern. Bevor 5G eingeführt wird, sollte mehr zu 5G und Gesundheitsfolgen geforscht werden, die unter realen Bedingungen stattfinden.
Zusammenfassung
Dieser Artikel (Review) beschäftigt sich mit den Untersuchungen von vier Wissenschaftlern aus Georgien, Kanada, USA und Kreta. Sie sind in der primären Literatur der Medizin und Biologie zu finden und zeigen in ihnen Gesundheitsrisiken von Mobilfunkstrahlung auf. Es gab keine Prüfung des derzeitig führenden 4G-Netzes noch vom 5G-Netz, die unter realen Bedingungen stattfand. Viele Studien zeigen die schädliche Wirkung in einer harmlosen Umgebung. Die Autoren schreiben selbst, dass in den Laborexperimenten keine Wirkung herausgefunden werden sollte, wie sie unter echten Bedingungen im Leben stattfindet. Es wird nicht einmal das Pulsing oder die Modulation der Trägersignale berücksichtigt. Auch achtet die Mehrheit auf keine synergetische Wirkung mit giftigen Chemikalien und biologischen Stoffen. In diesem Beitrag wird darauf hingewiesen, dass die 5G-Technik die Haut, Augen und systemische Signalwege beeinträchtigt.
Der Artikel soll einen Einblick in die medizinischen und biologischen Studien geben, die ein Risiko für die Gesundheit darstellen. Selbst in Fachliteratur wird die Schädlichkeit von Strahlung bei Abwesenheit von giftigen Chemikalien und biologischen Stoffen (die die Wirkung der Strahlung verstärken) genannt. Das führt zu der Schlussfolgerung, dass es berechtigte Gründe aus gesundheitlicher Sicht gegen 4G und 5G gibt. Die Studien, die die neue Technologie unterschätzen, sollten konservativ betrachtet werden.
In der 5G-Review “Gesundheitsschädliche Auswirkungen der 5G-Netzerktechnologie unter realen Bedingungen” von Kostoff (2020) wird auf eine Schädlichkeit hingewiesen. Diese betrifft außer der Haut und den Augen einen Einfluss auf die systemische Wirkung. Kostoff behauptet weiter, dass bei einer Betrachtung der Strahlung in Kombination mit anderen schädigenden Umwelteindrücken, was bisher gar nicht gemacht wird, die negativen Auswirkungen der Strahlung erheblich verstärkt würden. Andere Forscher warnen: „Die Überlagerung einer bereits vorhandenen toxischen drahtlosen Strahlungsumgebung mit 5G-Strahlung wird die bereits nachgewiesenen nachteiligen Auswirkungen auf die Gesundheit noch verstärken. Weit mehr Forschung und Tests von potenziellen 5G-Gesundheitseffekten unter realen Bedingungen sind erforderlich, bevor eine weitere Einführung gerechtfertigt ist.”