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Dynamische Veränderungen in Zytoskelett-Proteinen von umhüllenden olfaktorischen Zellen, die durch hochfrequente elektromagnetische Felder induziert werden
Kriterien des Studiendesigns und dessen Durchführung
Die primären Hüllzellen, die für die Wahrnehmung von Gerüchen verantwortlich sind, wurden aufgereinigt und vier Gruppen zugeordnet. Die Kontrollgruppe wurde nicht bestrahlt und blieb über die gesamte Dauer im Inkubator. Während die scheinbestrahlten Teilnehmer sowie die beiden Gruppen, die bestrahlt wurden vom Inkubator in ein Wasserbad, welches beheizt war, überführt wurden. Dort setzten sich die beiden bestrahlten Gruppen einer Hochfrequenzstrahlung aus. Die Strahlungsquelle der Gruppe, die scheinbestrahlt war, wurde ausgeschaltet. Bei der ersten bestrahlten Gruppe war ein kontinuierlich elektromagnetisches Feld = KW-Gruppe zugegen. Bei der zweiten Gruppe lag ein amplitudenmoduliertes 50 Hz-Feld vor = MW-Gruppe. Die Frequenz betrug auf beiden Seiten 900 MHz. Die Bestrahlung erfolgte von oben anfangen bei 10 über 15 bis hin zu 20 Minuten. Die durchgeführte Fernfeldbestrahlung ergab einen Antennen- und Probenabstand von 67 cm. Das elektrische Feld der Befeldungsarten beider Gruppen betrug ungefähr 7 V/m an der Probe. Die längste Bestrahlungsdauer dauerte 20 Minuten. Es wurde bei den Proben eine Erhöhung der Temperatur von weniger als 0,35 °C festgehalten. Somit konnten die Wissenschaftler die thermischen Effekte ausschließen. Nach Beendung der Bestrahlung erfolgte mithilfe MTT-Assay eine Zellüberlebenserfassung. Das immunohistochemische Verfahren gab Auskunft darüber, wie die Entstehung des Apoptose-Markers und des OHZ-Markers vonstattenging. Zudem wurden die Proteine des Zellskeletts überprüft.
Wissenschaftliche Endergebnisse
Die Wissenschaftler bestätigten, dass es morphologische Veränderungen gab. Im Vergleich zwischen der Kontrolle und der Scheinbestrahlung wurden lediglich leichte Veränderungen nach einer Zeit von 20 Minuten festgestellt. Nach ca. 20 Minuten Belastung wurde eine fortschreitende Vergrößerung der Zellen der KW-Gruppe beobachtet. Zellen, die nach diesen Minuten weiterhin mit 50 Hz-moduliertem Feld strapaziert wurden, zeigten eine ansteigende Zellfaltenbildung sowie deren Anzahlreduzierung. Es wurden keine signifikanten Unterschiede bei der Untersuchung des Zellüberlebens festgestellt. Und das bei den Kontroll- sowie scheinbestrahlten Teilnehmer/Gruppen bei jedweden drei Zeitstadien. Eine leichte Abnahme in puncto Überlebensfähigkeit wurde nach der Bestrahlung von 10 und 15 Minuten festgestellt. Signifikant war die Reduzierung nach 20 Minuten. Ausgeprägter war das verringerte Zellüberleben beim modulierten Feld im Vergleich zum Kontinuierlichen. Des Weiteren wurden Analysen bezüglich der unterschiedlichen Markerproteine erstellt, mit sogenannter immunohistochemischer Technik. Nach 15 und 20 Minuten Bestrahlung war der Differenzierungsmarker Vimentin und GFAP der KW-Gruppe sehr erhöht. Weniger positive Zellen zeigte die MW-Gruppe in Sachen GFAP und Vimentin. Das bedeutet, dass bei einer Gegenüberstellung von KW 900 MHz zu MW 900 MHz, Differenzierung sowie Gliose abstrahiert. Zudem wurde der S-100 OHZ-Marker überprüft. Bei 15 Minuten Bestrahlung hatte das kontinuierliche Feld keine erwähnenswerten Auswirkungen auf die Gesamtzahl der S-100-positiver Zellen. Und als 20 Minuten an Bestrahlungen vorbei war, wurde ein leichter Anstieg festgestellt. Bei der Bestrahlung mit 15 und auch 20 Minuten Länge, kam die verminderte Anzahl nach 20 Minuten stärker zum Vorschein. Das beweist, dass ein 900 MHz moduliertes elektromagnetisches Feld zu einem Zelltod führen kann. Am Schluss des Zellskelettproteins fand eine Untersuchung bezüglich Nestins an – es ist ein Marker für Stammzellen der neuronalen Art. Nach 20-minütiger Darstellung zum elektromagnetischen Feld wurde eine starke Erhöhung der positiven Nestin Zellen betreff der KW-Gruppe festgestellt, während sie sich in der MW-Gruppe rasant verminderten. Aktive Caspase-3 dienten mit zur der Überprüfung. In der MW-Gruppe war nach 20-minütiger Bestrahlung eine erhebliche Erhöhung der positiven Caspase-3 zu beobachten. Im Zellkern und im Cytosol befanden sich Caspase-3. Nur eine leichte Caspase-3 Erhöhung war bei der KW-Gruppe nach 20 Minuten festzustellen. Das die modulierte Strahlungen Apoptose verursachen können, zeigen diese Daten deutlich.
Fazit
Es ist den Autoren gelungen, zu zeigen, dass eine Belastung von olfaktorischen Hüllzellen eine Veränderung, bedingt durch 900 MHz-Strahlungen in den verschiedenen Zellskelettproteinen, herbeiführen kann. Je nach Modulation der Amplituden geht die Bildung der Proteine nach oben oder nach unten. Die Wissenschaftlern haben herausgefunden, dass die erhöhte Bildung von Nestin, verbunden mit kontinuierlicher Strahlung eine Selbsterneuerung der Zellen nach sich zieht. Genau das gleiche käme in Frage, würden sich die anderen Proteine vermehren und das kontinuierliche Feld schädigen. Schaut man sich die Gegensätze an, führt die Belastung durch modulierte Strahlung zur erheblichen Verminderung der Lebensfähigkeit der Zellen. Dies verdankt sie die aktiven apoptotischen Signalwege. Die verminderten Zellskelettproteine bestätigen das. Synthetische, elektromagnetische Felder sind viel weniger bioaktiv als reale Strahlungen, beispielsweise durch das Mobiltelefon ausgesandt.
Ergo
Vor ein paar Jahrzehnten noch, glaubte die Menschheit, dass elektromagnetische Strahlenfelder nur durch Ionisierung und durch Hitzeentwicklung Schäden in einem biologischen Gewebe verursacht. Inzwischen wird bezweifelt, ob ionisierende Strahlungen dafür verantwortlich sein können, hochfrequente elektromagnetische Felder = HF-EMF, in ihrer niedrigen Wirkung ohne Hitzeentwicklung erklären zu können. Die Berichte drehen sich immer wieder in diesem Zusammenhang um freie Radikale. Ohne Frage ist die Wirkungsweise von Hochfrequenzen auf das menschliche Gehirn und die Nervenzellen von hohem Interesse. Mobile Kommunikationen, gehören zu den Hautbelastungsquellen. Wie oft halten wir unser Handy ans Ohr oder es liegt in der Nähe. Es ist bekannt, dass unser Gehirn nur geringe antioxidative Schutzmechanismen hat.
In letzter Zeit hat ein Gliazelltyp der besonderen Art die Gemüter erregt. Beispielsweise dienen sie als Werkzeug bei beispielsweise Rückenmarksverletzungen. Geschädigte Axone können sich erholen und Schädigungen des Nervensystems wiederhergestellt werden. Es sind praktisch Stammzellen. In dieser Studie wurde die Wirkung kontinuierlicher sowie modulierter Hochfrequenzstrahlung auf Hüllzellen olfaktorischer Art in der Zellkultur untersucht. Das Hauptaugenmerk waren dabei unterschiedliche Proteine vom Zellskeletts. Diese sind beispielsweise für zelluläre Reaktionen bei Verletzungen der Nerven mitverantwortlich. Es wurden Vimentin, GFAP sowie Nestin genau untersucht. Vimentin gilt als Differenzierungsmarker. GFAP ist ein Marker der Astrogliose. Nestin markiert die neuronalen Stammzellen. Darüber hinaus wurden Analysen erstellt, wie das S-100 OHZ-spezifisches Protein.
Außerdem wurde demonstriert, dass die Gliazellen durch Belastung mit 900 MHz-Strahlungen unterschiedliche Zellskelettproteine in ihrer Organisation verändern. Das ist ohne Weiteres, in sich abgeschlossen, ein weiterer Wirkmechanismus. Die Belastung in puncto modulierter Strahlungen kann zu einer erheblichen Verminderung der
Lebensfähigkeit einer Zelle führen. Das bestätigen die Ergebnisse dieser Studie in Verbindung mit anderen Wissenschaftlern. Es wird aufgezeigt, dass kontinuierlich synthetisch elektromagnetische Feldeinheiten im wesentlichen eine geringere Bioaktivität haben im Vergleich zu den realen Strahlungen, beispielsweise durch das Handy ausgesendete Strahlungen.