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Fügen uns elektromagnetische Felder Schaden zu?
Nicht erst seit der Erfindung elektrischer Geräte und der digitalen Reaktion sind Menschen permanent elektromagnetischen Feldern ausgesetzt. Wer sich an den Physikunterricht erinnert, der weiß vielleicht noch, dass jeder geladene Körper ein elektrisches oder ein magnetisches Feld erzeugt. Bei elektrischen Felder sind bewegte und bewegte Körper die Ursache, Magnetfelder sind immer auf einen sich bewegenden Gegenstand zurückzuführen. Das wohl bekannteste natürliche Magnetfeld ist das der Erde. Permanent sind wir von unzähligen natürlichen statischen Magnetfeldern umgeben. Die Entstehung eines Magnetfeldes lässt sich auch künstlich durchführen. Typischerweise treten magnetische Felder mit einer niedrigen Frequenz bei Elektrogeräten aller Art auf. Elektrische Felder hingegen treten vor allem bei Leitungen, sowohl über- als auch unterirdisch auf. Dabei macht es keinen Unterschied, ob Strom fließt oder nicht, entscheidend ist da Vorhandensein einer elektrischen Spannung. Bei elektromagnetischen Felder, die der Übertragung von Informationen dienen, wie beispielsweise dem heimischen WLAN oder dem Mobilfunknetz, handelt es sich um künstlich erzeugte Varianten mit einer hohen Frequenz.
Beeinflussen Strahlungsfelder die DNA?
Sämtliche elektromagnetischen Felder, denen Menschen im Alltag ausgesetzt sind, verfügen nicht über die benötigte Menge an Energie, um auf atomarem Level Einfluss auf das Erbgut auszuüben. Diese Aussage bestätigt auch das Bundesamt für Strahlenschutz. Gesundheitsschäden treten aber durchaus durch einen anderen Effekt auf, der vor allem durch hochfrequente elektromagnetische Felder ausgelöst wird. Diese treten zwar nicht tief in das menschliche Gewebe ein, doch es ist nachgewiesen, das diese in der Lage sind, die Temperatur lokal zu erwärmen. Ob das zu einem erhöhten Krebsrisiko oder anderen Beeinträchtigungen führt, ist noch nicht abschließend geklärt. Bislang gibt es keine Studien, die in der Erwärmung des Gewebes eine direkte Gefahr für den menschlichen Organismus sehen. Die Erwärmung des Gewebes bedeutet schlichtweg, dass die Atome, die an das elektromagnetische Feld angrenzen, in Bewegung versetzt werden.
Mehrere Universitäten sammeln die Ergebnisse verschiedener Studien zur Auswirkung elektromagnetischer Felder auf den menschlichen Körper. Darunter sind Studien zur elektromagnetischen Hypersensibilität zu finden, die bereits bis an den Anfang der 1990er-Jahre zurückreichen. Bislang ist es noch keiner der vielen Studien gelungen, die Zusammenhänge zwischen den typischen Symptomen der Elektrohypersensibilität und alltagsüblichen elektromagnetischen Feldern festzustellen. Zwar ist die Erkrankung und damit die Empfindlichkeit auf biologische Gründe zurückzuführen, um welche es sich dabei handelt, das steht nach wie vor nicht fest. Laut aussagekräftigen Studien namhafter Institute steht aber fest, das der Elektromagnetismus nicht die Ursache für die auftretenden Beschwerden ist.
Kritik und andere Ansätze
Bei vielen der valid geltenden Studien wurde zu Testzwecken eine bestimmte Frequenz eingesetzt. Mehrere Forscher kritisieren in diesem Punkt die Studien heftig, da im gewöhnlichen Alltag auch permanent unterschiedliche Frequenzen auf den Körper einwirken. Auf diesen logischen Hinweis haben mehrere Forscher reagiert, indem sie die typischen häuslichen Bedingungen betroffener Personen so genau wie möglich imitierten. Dabei wurden zusätzlich die Regeln der doppelblinden Studie angewandt. Das bedeutet, dass sowohl die Testpersonen als auch die Forscher nicht wussten, wann ein elektromagnetisches Feld aktiv ist. Dabei kam es zu erstaunlichen Ergebnisse. Symptome traten bei den betroffenen Testpersonen ausschließlich dann auf, wenn diese sicher wussten oder vermuteten, dass sie einem elektromagnetischen Feld ausgesetzt sind. Gab es keinen Hinweis vor der Aktivierung des Feldes, so traten die Symptome kaum oder gar nicht mehr. Das ist der Beweis, dass von der elektromagnetischen Strahlung selbst keine Gefahr für Menschen mit einer Hypersensibilität besteht. Diese Studien neueste Art legen den Grundstein für Verhaltenstherapien, die zur Linderung der Symptome beitragen sollen. Doch eine Abänderung der Therapien versprechen sich Forscher und Mediziner einen Durchbruch beim Kampf gegen die elektromagnetische Hypersensibilität.